Freitag, 4. November 2011

Fotos von der Edelmetallmesse München

 Hier der zweite Schwung an Bildern. > Zum 1. Bericht

Der Stand von ProAurum

Emporium Hamburg

Der Tisch ist reichlich gedeckt


Geiger mit einem sehr düsteren Stand - das genaue Gegenteil zu Coininvestdirect

Die neuen Barren zum Abbrechen


Viele verschiedene Goldmünzen bei Künker

Erster Bericht von der Edelmetallmesse München 2011

Ich sitze gerade im Vortrag von Eric Sprott, der wieder sehr interessantes zu erzählen hat. Es geht hauptsächlich um das Leverage der Banken, außerdem um sein Lieblingsthema, die Knappheit im physischen Goldmarkt.Wirklich Neues erzählt er natürlich auch nicht, doch ich fand es dennoch lohnenswert. Sein Fazit: "Go shopping!"

Die günstigen Angebote halten sich in Grenzen:
1Oz 99999 Maple Leaf 1350€ bei Coininvestdirect
1/10 Oz Gold diverse 132€ bei Künker
1/4 Oz Gold diverse alte Kangaroos 328€ bei Künker
1Oz Silbermünzen für 28€ von First Majestic, bei Coininvestdirect ein paar Cent drüber
10Oz Silbermünzen 290€ bei Geiger Edelmetalle
Kilo-Münzen 920€ bei Emporium Hamburg und Heubach Edelmetalle
Kilo-Barren 910€ bei Heubach Edelmetalle
1Oz Gold kaum unter 1330€ zu haben


Eric Sprott

Sprott über Gold und Silber Fundamentals

Zahlreiche Händler sind vertreten

Preise bei ProAurum

Sämtliche Ware und Preise von Coininvestdirect.com




Bis später
euer Sören

Update:  >> der 2. Schwung Bilder ist in einem weiteren Artikel online <<

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Buch "Gegengift" ausverkauft (+ Video der Buchvorstellung)


Bereits zur Vorstellung war das neue Buch "Gegengift" ausverkauft. Es ist daher bei sämtlichen Händlern nicht mehr sofort lieferbar. Selbst der Autor hatte nicht mehr genug Exemplare am Tage der Gegengift-Veröffentlichung, an dem auch eine große Mottoparty in Wien stattfand. Dort hat er eine Ansprache zum Buch gehalten und einige Zeilen daraus vorgelesen. Wie immer nahm der Investment-Punk kein Blatt vor den Mund. Das Video gibt's mal wieder exklusiv auf Investment-Trends. Wer danach Lust auf das Buch hat, kann schon jetzt vorbestellen und bekommt es dann schnellstens geliefert, sobald Nachschub produziert ist. 


Eine unkonventienelle Rede 
Das neue Buch schlägt ein wie eine Bombe
Die Dekoration der Party war genau passend zum Titel

Auch wenn ich ohne Buch nach Hause gegangen bin - klasse Party! 

Mittwoch, 12. Oktober 2011

"Europa stiehlt euch die Zukunft" - Interview mit Gerald Hörhan


Interview im Englischen Garten München
Das Buch "Warum ihr schuftet und wir reich werden" wurde lange Zeit kontrovers diskutiert. Jetzt veröffentlicht Gerald Hörhan die Fortsetzung "Gegengift". Worum es in dem neuen Buch geht, erklärt der Investment-Punk in diesem Interview. Außerdem beantwortet er noch einige Leserfragen zum Thema Immobilien und Co.



Gerald, was treibt dich nach München?
Ich bin bei der 10-Jahres-Feier eines Fonds gewesen, mit dem wir [von Pallas Capital] eng zusammen arbeiten. Außerdem ist München eine schöne Stadt und wir wollen hier geschäftlich expandieren, also habe ich mich entschlossen, ein paar Tage in München zu verbringen.
Du bist ja selbstständig, das heißt du planst deinen Tagesablauf selber. Du kannst hin, wohin du willst und wann du willst?
Im Großen und Ganzen ja. Natürlich sind mir verschiedene Termine vorgegeben, wenn es wichtige Dinge wie Aufsichtsratssitzungen gibt oder wichtige Deadlines bei Transaktionen. Die muss ich natürlich einhalten. Manche kann ich aber auch mitbestimmen und ansonsten kann ich mir tatsächlich die Zeit so einteilen, wie ich will. Da ich sehr viel zu tun habe und mehrere Firmen besitze, muss ich meine Zeit oft schon im Voraus gut planen, vor allem mit den vielen Reisen. Ich bin 50% des Jahres auf Achse.
Eigentlich hättest du deine Autorentätigkeit doch gar nicht nötig. Was bezweckst du damit?

Meine Mission ist, den Leuten aufzuzeigen, dass es einen anderen Weg gibt als den der wirtschaftlichen Verdummung und den des Sklavendienstes für seine Schulden. Vor allem meine und die jüngere Generation wird für die vielen Schulden und den ganzen Blödsinn, der jetzt in Europa geschieht, bezahlen müssen. Die meisten Leute werden dadurch verarmen und vor allem die Mittelschicht wird kleiner werden. Es gibt aber auch einen anderen Weg. Wenn man sich wirtschaftlich bildet, unternehmerisch denkt und im Bereich Finanzen, Geld und Wirtschaft auskennt, dann kann man zu den Gewinnern gehören. Es wird am Ende 90% Verlierer geben und ich zeige, wie man zu den 10% der Gewinner gehören kann.
Dein Buch ist schon einige Zeit auf dem Markt und wurde oft verkauft, doch viele Leute haben sich eher auf den Schlips getreten gefühlt, als daraus zu lernen. Würdest du das Buch als Erfolg verbuchen? Hast du deine Mission erreicht?
Meiner Meinung nach ja. Um eine Message rüberzubringen muss man provozieren. Es ist klar, dass nicht jeder damit einverstanden ist. Viele werden die Lektionen nicht umsetzen, aber wenn es ein paar umsetzen, hat es schon etwas gebracht. Ich habe sehr viele Zuschriften auf Facebook, Xing und per Email bekommen, wo die Leute gesagt haben: „Tolles Buch, du hast mir geholfen!“.
Mit Rolex und Sonnenbrille – Gerald
Hörhan lebt seinen eigenen Stil
Ein Freund meinte neulich zu mir, das Buch sei nicht zu Ende gedacht - materieller Wohlstand kann doch nicht alles sein. Wenn man deinen Lebenslauf ansieht, könnte man meinen, du hättest gar keine Freizeit.


Freizeit habe ich schon. Jeder weiß, dass ich gerne Party mache, zu Musikfestivals fahre, Sportautos fahre und dass ich gerne Ski fahre. Natürlich ist materieller Wohlstand nicht alles - nur wenn man im Schuldendienst versklavt ist, jeden Tag einen Job macht, der einem keinen Spaß macht und am Ende damit nichts verdient, dann kann das nicht die Ideallösung sein. So leben aber 90% der Leute. Eine klare Mission, die ich habe, ist Freiheit. Freiheit hat in gewissem Grad auch damit zu tun, dass man finanziell unabhängig ist. Es ist keine angenehme Situation, wenn man Angst haben muss, dass der Kuckuck kommt, weil man seine Schulden nicht mehr tilgen kann und man seinem Chef jeden Tag in den Arsch kriechen muss, damit man seinen Job behält, den man gar nicht mag.
Das heißt du bist glücklich, dass du es so gemacht, wie du es gemacht hast und hast letztlich eine innere Zufriedenheit gefunden?
Ja, denn das was ich tue macht mir Spaß. Es ist sicherlich so, dass die Tätigkeit, die ich mache - also Unternehmen aufzubauen, bei Unternehmensfinanzierungen zu beraten, Firmen verkaufen und ähnliches - ein spannendes Geschäftsfeld ist. Ich lerne dabei nicht nur sehr interessante Leute kennen, sondern kann vielen meiner Kunden Wert stiften und das macht mir auch viel Spaß. Durch finanzielle Unabhängigkeit kann ich mein Leben in verschiedenen Bereichen angenehmer gestalten, was aber nicht heißt, dass ich unendlichen Luxus propagiere. Der Luxus führt oft zum Gegenteil, dass Leute unglücklich sind, den Fokus für ihre Geschäfte verlieren und sich so hoch verschulden. Es kommt immer darauf an, wie man mit seinem Geld umgeht. Wenn man nicht weiß, wie man damit umgeht, wird das zu Unfreiheit und negativen Entwicklungen führen. Umgekehrt kann man auch gutes damit tun und sich frei fühlen.  
Wo ist der Punkt, wo man gar ganz aufhören sollte, sich um neues Einkommen zu kümmern?
Grundsätzlich muss man gar nicht aufhören, vor allem wenn Arbeit einem Spaß macht. Ich habe nicht vor, meine Tätigkeit zu beenden. Sobald man ungefähr das 25-Fache seiner jährlichen Lebenshaltungskosten hat und das Vermögen vernünftig investiert, ist der Vorteil, dass man nicht mehr gezwungen ist zu arbeiten. Dann muss man nicht jeden Job und jedes Geschäft machen, sondern kann selektieren, was das ganze schon wesentlich angenehmer und einfacher macht.
Also nimmt nicht irgendwann die Gier überhand. Man will mehr, mehr, mehr?
Sie kann überhand nehmen, doch das ist eine Frage der Disziplin. Gier und Verschwendungssucht sind aus gutem Grund Todsünden. Beides führt meistens dazu, dass man sehr viel Geld verliert.  
Wieso sollte Gier dazu führen, dass man Geld verliert?
Weil man dann irrationale Entscheidungen trifft. Einfaches Beispiel: Ein ganz schlechtes System um an der Börse zu investieren ist besser als gar kein System. Wenn man gar kein System hat, wird man nur von Gier und Angst getrieben. Das führt immer dazu, dass man Fehler macht - etwa dann verkauft, wenn es billig ist und dann kauft, wenn es teuer ist. Also genau das umgekehrte von dem, was man tun sollte. Das ist eine menschliche Emotion. Wenn du dann auch noch Dinge auf Pump kaufst, die täglich oder stündlich bewertet werden, wird die Bank die Kredite zum ungünstigsten Zeitpunkt fällig stellen. Durch einen solchen Zwangsverkauf zum niedrigsten Kurs verliert man unterm Strich alles.
Möchtest du denn anderweitig aktiv werden, wenn du alles erreicht hast - zum Beispiel soziale Projekte?
Vielleicht. Woran ich durchaus Interesse hab ist, dass ich vielleicht mal eine Schule oder Universität gründe. Das würde mir Spaß machen. Vielleicht sogar meinen Schulkonzern – wobei ich das durchaus als profitgetriebene Aktivität sehe. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland ist das Schul- und Ausbildungssystem kaputt. Es wird von Lehrern, Gewerkschaftern, Bürokraten und ähnlichen Leuten erpresst und zerstört. Möglicherweise wird der Staat, so wie es bei Krankenhäusern, Pflegeheimen und Gefängnissen in einigen Ländern bereits der Fall ist, das Schulsystem an private Betreiber outsourcen, die das dann besser, effizienter und kostengünstiger machen.
Das klingt auf jeden Fall sehr interessant. Jetzt möchte ich eher zum praktischen Teil kommen. Einer meiner Leser hat sich gefragt, ob du Immobilien immer noch für die richtige Strategie hältst?
Grundsätzlich ja, wenn man sich auskennt. Es ist sicherlich so, dass in den letzten zwei bis drei Jahren in Deutschland die Preise gestiegen sind aber der deutsche Immobilienmarkt bietet zumindest jetzt noch interessante Investitionsmöglichkeiten. Außerdem sind Immobilien auch immer eine gewisse Absicherung gegen Inflation und gehören in jedes Portfolio hinein. Wenn natürlich die Preise weiter stark steigen kann sich natürlich auch hier eine Blase bilden, wie das in anderen Ländern geschehen ist. Doch da das jetzige Zinsniveau sehr niedrig ist, kann man noch gute Deals finden. Sicherlich ist es ist nicht mehr so leicht und so attraktiv wie vor 3-4 Jahren. 
Es ist noch die Frage bei meinen Lesern aufgetaucht, ob du neben der Anlageklasse Immobilien auch  Edelmetalle als lukrativ siehst.
Auch Edelmetalle sind sicherlich eine Anlageklasse. Gold und Silberbarren haben den Vorteil, dass man sie in Krisenzeiten mitnehmen kann. Das haben einige Diktatoren gezeigt, die ihre Paläste zurücklassen mussten aber das Gold ins Flugzeug geladen und gestohlen haben. Man sollte es allerdings nicht blindlinks kaufen. Die Metalle notieren in Dollar, das heißt, man hat ein Fremdwährungsrisiko. Und da der Dollar sehr inflationär ist, besteht die Gefahr, dass man mit Edelmetall etwas gewinnt aber im Dollar verliert. Außerdem bringt Edelmetall keinen laufenden Ertrag - im Gegensatz zu Immobilien, Firmenbeteiligungen und manchen Aktien. Edelmetall hat nur Lagerungs- und Versicherungskosten..
Wie siehst du die Entwicklung der Immobilienmärkte und der Edelmetalle auf Sicht der nächsten 1-3 Jahre?
Ich bin kein Hellseher, sonst wäre ich vermutlich Milliardär. Solange die Zinsen so niedrig bleiben werden vermutlich die Immobilienmärkte weiter stabil bleiben oder sogar anziehen weil die Leute Angst vor Inflation haben, die zum Teil auch berechtigt ist. Sollten die Zinsen stark steigen, kann der Immobilienmarkt eine Korrektur erleben, weil die Investitionen dann nicht mehr so attraktiv sind. Und bei Edelmetallen haben wir gesehen, dass diese mitten in Krisenzeiten durch Spekulation in die Höhe getrieben werden und danach wieder absinken. Es geht nicht darum, dass man die Zukunft voraussieht, sondern man muss sehen, wo man ein attraktives Geschäft machen kann. Man kann meisten dort im Verhältnis zum Risiko einen überdurchschnittlichen Ertrag erzielen, wo man sich am besten auskennt und wo man Dinge sieht, die andere nicht sehen.
Hältst du Gold und Silber für echtes Geld? Hast du einen persönlichen Favoriten?
Im Prinzip ist es egal. Rohstoffe haben wie gesagt den Vorteil, dass man sie physisch im Besitz mitnehmen kann und dass sie einigermaßen inflationsresistent sind. Ob es eine Ersatzwährung ist? Es gibt viele Ersatzwährungen. Tatsache ist, dass man Gold vermutlich in Krisenzeiten genauso wie eine Innenstadtwohnung, eine Rolex Uhr oder ein Mercedes Automobil zu Geld machen kann. Wie viel man dann dafür bekommt kann man nicht vorhersehen. Aber wenn es richtige Krisen gibt, kann man mit Staatsanleihen und Banknoten die Wand tapezieren oder sie als Brennmaterial für seinen Kamin verwenden.
Du hast den Credit Crunch angesprochen. Da werden Kredite ja so rar, dass immobilienpreise eher in den Keller rauschen müssten, also eine eiskalte Deflation. Den Politikern würde ich eher zutrauen, dass sie ungeniert mit einer Hyperinflation die Währungen zerstören. Wie sieht denn dein derzeitiges Szenario aus? Wo steuern wir hin?  
Das ideale Szenario wäre, dass sich die Staaten durch eine moderate bis mittlere Inflation entschulden. Das wäre etwa 5 bis 12% pro Jahr. Man darf auch nicht vergessen, dass es das schon oft gegeben hat. Ende der 70er Jahre gab es weit über 10% Inflation, genau wie zur deutschen Einheit, als es substanzielle Inflationsraten gab, das ist noch gar nicht so lange her. Ob es wieder eintritt wird die Zukunft weisen aber das wäre die Idealvorstellung, wie man das Problem am elegantesten lösen könnte, was vermutlich auch passieren wird, weil es das wenigste politische Chaos verursacht. Wenn Banken und Währungen zusammenbrechen gibt es eine Revolution und die Leute brennen alles nieder. Es kann auch sein, dass es eine Deflation gibt, die alles abwürgt wie in Japan. Es kann auch sein, dass die Inflation wesentlich stärker wird, es können sogar Staaten zusammenbrechen. Sicher wissen wird man es nie.
Es gibt ja noch viele andere Szenarien wie hohe Arbeitslosigkeit, gierige Finanzämter und politische Umschwünge. Möchtest du dazu noch was sagen?
Es ist sicherlich der Fall, dass die Staaten je nach politischer Entwicklung die Bürger über Steuern ausrauben, was aber auch dazu führt, dass die Wirtschaft zerstört wird. Es ist auch nicht ungefährlich, wenn man an der Steuerschraube zu stark dreht. Dennoch kann man in jeder Krise ein gutes Geschäft machen und Geld verdienen, wenn man die Nerven nicht wegschmeißt und in Angst gebannt vor dem Fernseher sitzt. Bei jeder Revolution haben immer einige Leute ein riesen Geschäft gemacht, gerade wenn Systeme zusammengebrochen sind.
Wie sicherst du denn eigentlich deine fremdfinanzierten Investments ab?
Das sind mehrere einfache Punkte. Erstens habe ich ausreichend Barmittel als Reserve, falls mit der Immobilie etwas nicht in Ordnung ist. Zweitens habe ich Kredite, wo die Mieteinnahmen deutlich höher sind als die Kreditraten, d.h. ich habe ein Sicherheitspolster. Dass alle Mieter plötzlich nicht mehr zahlen glaube ich einfach nicht. Ich habe keine Spekulationskredite, wo ich nur darauf spekuliere, dass es mehr wert wird.. Der nächste Punkt ist, dass ich Fixzinsen habe, sodass ich bei steigendem Zinsniveau abgesichert bin. Wir tilgen die Kredite außerdem rasch, da ich der Meinung bin, dass man Schulden auch bezahlen muss. Es ist also nicht so, dass wir ein Schuldenlevel halten. Die meisten Leute machen den Fehler, dass sie Kredite zur puren Spekulation verwenden, was auch die Investmentbanken gemacht haben - und das noch wesentlich höher geleveraged. Sie nehmen Kredite für Konsum wie Eigenheime auf, was gefährlich ist, weil dem keine laufenden Einnahmen gegenüberstehen. Wenn etwas schief geht, muss man dann die Kreditraten bezahlen, hat aber keine Einnahmen um sie zu bezahlen. Bei Cash-Flow-basierten Dingen wird außerdem durch die Tilgung die Sicherungsanforderung niedriger. Immobilien werden zudem nicht tagtäglich bewertet. Um also die Nachschusspflicht auszuschließen, muss man schauen, dass man keine Bullshit-Immobilien hat. Selbst in der Krise sind Innenstadtimmobilien immer solide im Wert geblieben - die Leute müssen ja irgendwo leben.
Hast du zur Zeit generelle Anlageempfehlungen?
Ich sage mal so: Wichtig ist, dass man sich Gedanken zu den Investments macht. Man muss verstehen, wie man investiert, man muss Risikoverständnis haben und man muss die Grundregeln von Rechnungswesen und Bilanzierung kennen. Mit diesen Basisfaktoren kann man in fast jedem Markt überdurchschnittliche Performance erzielen. Die meisten Leute wollen immer nur Investment-Tipps und keine Arbeit reinstecken, doch man muss selbst lernen, warum man in etwas investiert oder warum nicht. Man kann auch Geld verlieren, wenn man in einen guten Fonds investiert, falls man zur falschen Zeit ein und aussteigt. Wenn ich von Leuten nach Tipps gefragt werde, dann sage ich, sie sollen ins Kasino gehen. Ich bin lieber derjenige, der das Kasino besitzt. Da verdient man langfristig mehr Geld.
Sehr clever. Ich kenne auch welche, die den Spieß einfach umgedreht haben – etwa eine Zeitarbeitsfirma zu gründen, anstatt dort weiter angestellt zu sein. Doch wenn ich mir nun vorgenommen habe, etwas zu unternehmen, wo fange ich an? Immobilien sind ja schon eine etwas größere Nummer.
Wenn man vernünftig investieren will, braucht man 20.000€.  Damit kann man eine kleine Wohnung anzahlen, ein diversifiziertes Aktienportfolio aufbauen oder sich an einer kleinen Firma beteiligen. Wenn jemand nicht in der Lage ist, diese 20.000€ anzusparen, sollte man nochmal überdenken, ob man in der heutigen Wirtschaft zu den Gewinnern oder verlieren zählen will.
Was ist zu tun, wenn ich mich als kleiner Mann absichern möchte? Hast du Zweckgesellschaften für solche Geschäfte gegründet, damit du nicht dein ganzes Privatvermögen aufs Spiel setzt?  
Zweckgesellschaften kosten Geld. Natürlich kann man das in diversen Fällen machen, etwa bei Firmenbeteiligungen, denn dort wären Personengesellschaften in der Tat potenziell sehr heikel. Wenn man sich ein Aktienportfolio oder eine Wohnung kauft und die Bank eine persönliche Haftung möchte braucht man keine Zweckgesellschaft.
Ich denke speziell an den Worst Case
Ja, aber das wird nur bei übermäßig hohem Leverage zum Problem, etwa wenn ich CFDs mit Hebel 20 handle. Wenn ich nur mit 20.000€ Aktien kaufe, ist höchstens der Einsatz weg.
An wen kann ich mich wenden, wenn doch mal Fragen auftauchen?
Erst einmal ist es ratsam, Bücher zu diesem Thema zu lesen. Dann muss man sich einfach mal umschauen. So habe ich es auch gelernt. Ich habe mir Immobilien angeschaut, in die Zeitung geschaut, bei Immobilienscout gelesen, was eine Wohnung zur Miete oder zum Kauf kostet. Man sollte zu Fuß durch die Städte laufen – das hält einen auch fit. Je mehr man gesehen hat, umso mehr Erfahrung bekommt man. Man sieht, was sich vermieten lässt, wo es gefährlich wird, weil der Keller zusammenbricht und wo man sein schönes Auto nicht parken sollte, weil Drogenhandel in der Nacht stattfindet.
Und die Abwicklung der Vermietung? Wie kann man sich da unter die Arme greifen lassen, wenn man das Rad nicht neu erfinden möchte?
Man muss das Rad nicht neu erfinden. Bei 1-2 Wohnungen tut es eine einfache Zeitungsannonce. Man kann sich auch einen Makler nehmen, wenn man einen guten findet. Doch viele Dinge erledigt man am einfachsten selbst. Mit belanglosen Dingen beschäftigen sich die Leute ja auch sehr viel, etwa welche Art von Burnout sie haben. Wenn man viel Geld hat braucht man keinen Burnout. Die Leute beschäftigen sich mit Ying-Yang und Joga, doch wenn sie ihre Finanzen in Ordnung hätten, hätten sie die Hälfte ihrer Probleme nicht.
Wenn ich nun eine grandiose Idee für ein Unternehmen hätte, wo auch möglicherweise etwas mehr Kapital erforderlich ist. wer hilft einem weiter?
Etwas Geld muss man immer selbst aufbringen. Für die 1. Unternehmerische Tätigkeit sollte man Dinge wählen, die nicht zu kapitalintensiv sind. Wenn mein erstes Projekt eine Fabrik für 10Mio € ist, werde ich vermutlich scheitern. Es gibt aber auch Friends & Familiy, die sowohl Geld als auch Know-How haben, insbesondere im Bereich Vertrieb und Finanzen, wo die meisten Jungunternehmer scheitern. Oder auch im Bereich Recht, wenn man z.B. ein Patent braucht. Denjenigen beteiligt man an der Firma. Und es gibt gewisse Förderungsprogramme, z.B. von der KfW und anderen Institutionen, wo man Kapital bekommen kann.
Im Untertitel zu deinem neuen Buch sagst du „Europa stiehlt uns die Zukunft“. Was meinst du damit?
Die Rettungsschirme bringen die Strukturellen Probleme nicht in Ordnung. Europa wird verbürokratisiert, es werden neue Gesetze geschaffen, die niemand braucht. Dafür wird jemand bezahlen müssen. Die ältere Generation ist noch abgesichert mit Gewerkschaften und Arbeitsverträgen. Für meine Generation wird nichts über bleiben.
Wie wirst du in deinem neuen Buch darauf eingehen, was man tun kann?
Im Wesentlichen 2 Punkte: Erstens das Thema Karriere - wie man sie vernünftig plant und nicht wie eine Horde Schafe versucht, einen Angestelltenjob zu bekommen und zweitens die Basics des Investierens. Nachdem ich im 1. Buch schon die Finanzirrtümer der Mittelschicht genannt habe geht es nun darum, wie man sein Geld vermehrt, wenn man bereits etwas davon hat.
Gibt es die Möglichkeit, in ein anderes Land zu flüchten anstatt sich dem EU-wahnsinn zu beugen?
Das Problem ist, dass die industrialisierte Welt pleite ist. Es ist nicht nur die EU, Amerika ist ebenso in einer schwierigen Phase, auch Japan, England. In der EU ist wohl Deutschland das einzige Land, das noch vernünftig performt und vielleicht auch die Schweiz, Großherzogtum Luxemburg und Österreich international wettbewerbsfähig sind. Die meisten Länder sind das nicht. Natürlich bestehen bereits Wanderungswellen, etwa wandern viele Leute aus Irland, Spanien und Portugal aus. Die Möglichkeit besteht durchaus. Man muss aber beachten, dass man sich in einem fremden Land möglicherweise viel schwerer tut.
Du schreibst Bücher, doch die Frage ist, was liest du denn eigentlich gerne?
Das neue Buch
Das letzte Buch, das ich gelesen habe war „The Facebook Effect“ über Gründung, Aufbau und Auswirkung von Facebook - ein sehr interessantes Buch. Ich lese im Jahr sicherlich an die 30 Bücher zu den Themen Wirtschaft und Politik. Romane lese ich nicht. Ein etwas älteres Buch, das ich noch gelesen habe, ist: „When Genius Failed“. Darin ging es um Long Term Capital Management, der damals größte Hedgefonds. Das Buch zeigt auch Parallelen zur heutigen Finanzkrise.
Wann gibt’s dein neues Buch „Gegengift“ kaufen?
Am 15. Oktober geht’s los. Da gibt’s auch eine große Party in Wien.
Ich danke für das Gespräch. Viel Erfolg weiterhin.



Eine Vorbestellung ist schon jetzt auf Amazon möglich.

Freitag, 23. September 2011

Silberpreis-Absturz an der Börse und Knappheit physischer Ware

Wie schon 2008/2009 brauchen die Banker jetzt dringend Geld, da die Spekulationen auf Kredit geplatzt sind. Dabei fliegt alles auf den Markt, was nicht niet- und nagelfest ist, sogar die Krisenmetalle Gold und Silber, obwohl Lage aufgrund der französischen und italienischen Pleitebanken jetzt sehr angespannt ist und genau in diesen Situationen Edelmetalle die letzte Sicherheit bieten. Edelmetallhändler werden in den nächsten Tagen vermutlich "auf dem trockenen sitzen", d.h. es wird wie beim großen Absturz 2008/2009 zu den niedrigen Preisen kaum Münzen zu kaufen geben, da zum einen viele Insider die günstige Gelegenheit ausnutzen und zuschlagen, zum anderen manche Händler ihre Lagerware nicht unter Einkauf hergeben wollen. Daher ist der eine oder andere Onlineshop sogar geschlossen worden. Bei professionellen Anbietern bekommt man auch jetzt noch Münzen und Barren, weil sie genügend Kapital haben, um zu den niedrigen Kursen beim Lieferanten einzukaufen. Leider sind auch deren Lagerbestände irgendwann erschöpft, es könnte also sein, dass man zwar zu einem niedrigen Preis einkaufen kann, dann aber wochenlang auf Lieferung warten muss. Eine genaue Preisprognose für die nächsten Wochen möchte ich nicht abgeben. Einen plausiblen Preisverlauf gab es im Juli im Gelben Forum von "ELLI", dementsprechend kam der Kurssturz nicht einmal unerwartet :

Es könnte sogar sein, dass es bald keinen Euro mehr gibt, wie wir ihn kennen, wenn die bisherigen Retter, die selbst schon kaum Geld mehr haben, jetzt nicht mehr in der Lage sind, einzugreifen.

Die Karten werden neu gemischt, die mit dem As im Ärmel werden gewinnen.

Sonntag, 18. September 2011

Dirk Müller über selbstgenutzte Immobilien

Dirk Müller und Peter Zwegat (die beide auf Miete wohnen) sagen den Hausbesitzern, was Sache ist:

Kurze Zusammenfassung der Kernaussagen:
  • Eigengenutzte Immobilien sind ein Luxus, den sich nur der leisten soll, der es sich leisten kann. Vor allem Kreditzinsen machen ein Objekt letztlich fast doppelt so teuer.
  • Einmal kaufen und immer mietfrei wohnen ist eine Illusion, denn Folgekosten und Wertverluste durch Alterung sind immens
  • Mieter müssen sich um Instandhaltung und Reparaturen nicht weiter kümmern
  • Unvorhergesehene Ereignisse wie Scheidung können Häuslebauern einen riesigen Schuldenberg hinterlassen. Mieter sind flexibler. Das Haus ist zudem nicht nicht teilbar, wenn man mal eine kleinere Geldsumme benötigt. 
  • Mieter können leichter zu Vermögen kommen. Echte Unternehmer haben zwar Häuser als Geldanlage, leben aber selbst in Miete

Donnerstag, 15. September 2011

Die Fehler im Geldsystem

Viele Leute spüren, dass mit dem Geldsystem etwas nicht in Ordnung ist, wissen aber nicht genau, was. Darum möchte ich nochmal kurz auflisten, wo die mathematischen Tricks versteckt sind:

  • Wenn beispielsweise 100€ gedruckt werden, wie gelangen sie in den Umlauf? Man verschenkt natürlich kein Geld - es wird gegen Zinsen verliehen. Diese Zinsforderung existiert in dem Moment aber noch gar nicht und muss ebenso gedruckt werden. Prinzipiell ein endloser Kreislauf, der in der Praxis letztlich einfach darin endet, dass manche Kreditnehmer pleite gehen, weil nicht genug Geld da ist, um alles abzuzahlen. 
  • Bereits Einstein sagte bissig: "Die größte Erfindung der Menschheit war der Zinseszins". Je länger sich dieses System hält, umso schneller beschleunigt es sich selbst. Am Anfang merkt man das kaum, nach einigen Jahren werden die Auswirkungen sehr drastisch. Immer schneller werden immer höhere Geldsummen benötigt. 
  • Die meisten Leute glauben, man bringt sein Erspartes für einen kleinen Zins auf die Bank, die das Geld für ein wenig mehr Zins an andere weiterverleiht. Weit gefehlt. Das Ersparte dient vielmehr einer gesetzlich vorgeschriebenen Mindesteinlage bei der Zentralbank. Im Gegenzug erhält die Bank das Recht, etwa die 20fache Menge an Krediten zu vergeben - alle zum höheren Zinssatz. Erfunden wurde das System, als man festgestellt hat, dass eh nie alles Gold gleichzeitig aus den Tresoren abgeholt wurde, sondern stattdessen die Anteilsscheine gehandelt wurden. 
  • Des einen Schulden sind des anderen Guthaben. Eine hohe Staatsverschuldung bedeutet also, dass sich irgend jemand das Geld einverleibt hat - das wehrlose Volk bezahlt. Schlimmer noch: Wenn alle Schulden zurückbezahlt wären, gäbe es kein Guthaben mehr, mit dem wir bezahlen könnten. Es ist also gar nicht erwünscht, alle Schulden zurückzuzahlen. 
  • Es geschieht alles nicht für Geld, sondern mit Geld. Ob Wohlstand über Jahrhunderte zu erhalten oder einfach nur eine vernünftige Rente zu ersparen - das geht nicht, indem man Geld anhäuft, sondern nur in Verbindung mit Wald, Land, Rohstoffe, Firmenanteile und Immobilien. 
Diese kleinen Spitzfindigkeiten haben einerseits zu unserem Wohlstand geführt, da sie den Wettbewerb angeheizt haben. Doch andererseits stürzen sie uns meiner Meinung nach letztlich auch ins Verderben, da sie sowohl dazu führen, dass Naturressourcen  für zwanghaftes Wachstum übermäßig abgeschöpft werden (Produkte die keiner wirklich braucht), als auch großen Wirtschafts-Crashs auslösen, weil viele Personen und Firmen unter der Zinslast pleite gehen. 
Eine praxiserprobte Lösung für unsere moderne Welt habe ich natürlich nicht parat. Meine Strategie ist einfach, diese systembedingten Crashs durch Vorbereitung so gut wie möglich zu überstehen und durch den Wissensvorsprung vielleicht sogar noch eine Vermögensvermehrung zu erzielen. Mit dem Schlimmsten rechnen, auf das Beste hoffen. 

Die neuen Münzen 2012 (Lunar Drache, Kookaburra, Känguru, ...)

Lunar Drache Silber 1kg
Lunar Drache Silber Nahaufnahme
Seit einigen Tagen sind die neuen 2012er-Serien der australischen Münzprägestätte bestellbar, unter anderem die beliebte Lunar Serie sowie Kookaburra, Kanguru und Koala 2012. Viele haben das noch nicht mitbekommen, darum schreibe ich diesen kleinen Blogpost. Die gängigen Münzhändler haben diese großteils schon vorrätig, allerdings ist der Preis beim Lunar Drache sowohl bei 1 Unze Silber als auch bei 1 Oz Gold exorbitant teuer, da diese Münzen nur in begrenzter Anzahl geprägt werden und das Motiv vor allem bei den Chinesen sehr beliebt ist. Ich gehe davon aus, dass der Sammleraufschlag nach dem ersten Hype und mit steigendem Metallwert wieder etwas nachlässt aber langfristig eher steigt. Die anderen Größen sind dagegen nahe am Bullionpreis erhältlich. Wie erwartet ist zumindest der Drache ein sehr gelungenes Motiv und besticht auch durch hochwertige Prägekunst. Die Gold-Ausgabe unterscheidet sich stark vom Silber. Weitere Bilder gibts auf der Internetseite des Herstellers.
Beim bekannten Münchner Händler ist aufgrund der kaputten französischen Banken und den Gerüchten zur Währungsreform seit einigen Wochen wieder etwas mehr Ansturm, allerdings sind die Wartezeiten erträglich und keine Lieferengpässe bekannt. Kleiner Tipp: Am besten untersucht man die Münzen vor Mitnahme auf Beschädigungen an der Kapsel und an der Prägung (kommt leider häufig vor) und verpackt sie dann mit Frischhaltefolie. So verkratzt bei Transport und Lagerung nichts.
Von der Kanadischen Mint gibt es jetzt übrigens wieder ein neues Motiv namens "Mounted Police" aus der besonders reinen 99999-Gold-Serie mit 200$ Nennwert, kostet aber rund 30€ mehr als gängige Goldmünzen. 
Größenvergleich

Donnerstag, 8. September 2011

Freikarten zur Edelmetallmesse München November 2011

Auch dieses Jahr findet die Rohstoffmesse im Olympiapark München statt.  Es gibt sicher wieder viele steuerfreie Schnäppchen, spannende Vorräge von bekannten Gesichtern aus der Finanzbranche und Networking mit den Firmenchefs der Rohstoffunternehmen der Welt. Die Freikarten sind diesmal aber begrenzt, darum empfehle ich eine rasche Anmeldung unter https://www.edelmetallmesse.com/de/voranmeldung.html

Donnerstag, 1. September 2011

Griechenland kurz vor der Wiedereinführung der Drachme?

GR: Landwirtschaft soll ausgebaut werden
Die Zeichen, die auf eine offizielle Staatspleite Griechenlands deuten, verdichten sich. Nachdem die Anleihenrefinanzierung am Kapitalmarkt nun bereits die 50%-Marke annähert, die Anleihen allgemein kaum noch nachgefragt werden und letztlich sogar Notkredite aktiviert wurden, tauchen neue Hinweise auf, dass eine Rückkehr zur Drachme früher oder später fest eingeplant ist. Demnach will die Griechische Regierung 300.000 Hektar landwirtschaftlich bisher ungenutzte Flächen, die derzeit in kommunalem Besitz sind, quasi zum Nulltarif an Bauern (und die es werden wollen) verpachten. Das deutet sehr stark auf eine neue nationale Währung hin, die so schwach werden könnte, dass Importe von Lebensmitteln kaum noch möglich sind. Was in dem Fall mit dem Euro passieren wird, steht noch in den Sternen, denn die Schulden Griechenlands sind irgendwo als Guthaben verbucht und müssten gestrichen werden. Ist die Euro-Illusion erst einmal an einem Musterbeispiel zerbrochen, könnten andere Länder durch das Misstrauen der Anleger auch in den Bankrott getrieben werden, sodass auch Rettungspakete keine Aufschiebende Wirkung mehr haben. Es bleibt für den Sparer nur die Flucht in Gold und andere nachhaltige Wertanlagen wie Wald. Von der EU hochsubventionierte Agrarunternehmen, die auch börsengehandelt sind (Nestlè, Tonkens Agrar, KTG, ...), wären in einer Zeit des Umbruchs, wo staatlicher Zwang unvorhersehbar ist, eher nachteilig - vor allem, wenn die Aktienkurse sowieso in den Keller rauschen, weil sie sich nach Vermögensverlust und Kreditklemmen keiner mehr leisten kann. 

Freitag, 19. August 2011

Aktuelle DAX und Gold Einschätzung

Nachdem heute Morgen im Gelben Forum eine kleine Wende im DAX mit Anstieg bis 6100 Punkte angekündigt wurde, scheint dieser gerade im Moment nach oben zu drehen. Langfristige Anleger können jetzt erste Aktien-Positionen aufbauen - seien es deutsche und europäische Papiere wie France Telecom oder Veolia Environment oder auch die angeschlagenen Minenwerte wie Pan American Silver. Für kurzfristige Zocks bieten sich niedrig gehebelte Unlimited Turbo Optionsscheine an. Diese werden nicht allzu schnell ausgeknockt, haben keinen Zeitwert und keine Volatilitätseinpreisung, die bei herkömmlichen Optionsscheinen zum Verhängnis werden kann. Zum Beispiel das Papier DE000BN3RH05 würde sich hier anbieten. 

Den Goldmarkt halte ich derzeit für ein wenig überhitzt. Hier sind Einbrüche jederzeit möglich. Ich möchte diese Bewegung nicht unbedingt mit Zertifikaten oder anderen Derivaten handeln, doch bei einem 15-30% Preiseinbruch würde ich auf jeden Fall nochmal physisch nachlegen


Update 01.09.2011 DAX erwarte ich heute Richtung Süden!


Update 15.09.2011 Gestern Nachmittag habe ich den Cashbestand stark heruntergefahren einige Euro Stoxx Werte gekauft. Werde die vermutlich nur bis nächste Woche halten. 

Donnerstag, 4. August 2011

Infografik: Was aus 10$ wurde, wenn man zyklisch investiert hat

Nachdem ich die Grafik "was wurde aus 1000 €, angelegt 1959 in Dax, Dow, SP500 und Swiss Market Index" gesehen habe, musste ich sofort an Buchautor Mike Maloney denken, der ausgerechnet hat, was man seit 1903 verdient hätte, wenn man nicht an Aktien festhielt, sondern das gesamte Anlagevermögen geschickt bei den Hochs und Tiefs umgewandelt hätte. Ergebnis: Aus 10$ wurden rund 6 Millionen Dollar - eine Verzehnfachung alle 10 bis 25 Jahre.
Hier die Grafik der Berechnungen mit einigen von mir ergänzten Datenpunkten:


Die Sache hat natürlich einige Haken. Erst nach einigen Jahrzehnten beschleunigt sich dieses System rasant. Die Erben hätten zwischendurch wahrscheinlich das gesamte Vermögen verprasst, anstatt es weiter anzulegen. Außerdem müsste man schon mindestens geschickte Vorfahren haben, um selbst noch Milliardär zu werden, wenn man nicht direkt als Jugendlicher anfangen würde zu sparen - wohlgemerkt könnte man selbst den Reichtum dann gar nicht mehr genießen. Noch dazu trifft fast niemand den genauen Hochpunkt zum Umwandeln der Assets - nichtsdestotrotz erhält man bei reinem Beachten das Dow/Gold-Verhältnis immerhin ein Zeitfenster von mehreren Monaten, um ungefähr richtig zu liegen. In der Praxis würde man wahrscheinlich eher Stückchenweise umschichten.
Die meisten Leute werden letztlich daran scheitern, dass sie kein Geld zum investieren haben - da wundert es nicht, dass jetzt auch Internetseiten wie www.gold-auf-kredit.de auftauchen, die dem niederen Volk Investitionskredite vermitteln wollen, fals es bei einem Preis von 10000$ pro Unze doch noch auf den Geschmack kommt und aus eigener Tasche aber nichts mehr kaufen kann.

Soweit Teil 1 dieses Artikels. Im nächsten Artikel beschreibe ich dann, wie man diese Wendepunkte erkennt. 

Die Grafik darf gerne kopiert werden, wenn ein Link gesetzt wird.

geplante Artikel

Derzeit in Vorbereitung: 
  • Jetzt noch Silber? Wohin geht die Reise? 
  • KB Edelmetall AG - Betrug oder seriös?
  • Die Exit-Strategie - Wann und wie man Edelmetall wieder los werden sollte (werde ich auf Hartgeld.com veröffentlichen)
  • Mythbusting für Sparschafe
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Mittwoch, 22. Juni 2011

Der etwas andere "Euro-Exit" der Griechen - Alles muss raus

Am freien Kapitalmarkt lägen die Finanzierungs-
kosten für 2jährige griechische Staatsanleihen
derzeit bei horrenden 28% Zins.
Schon seit einigen Wochen ist bekannt, dass die Bürger Griechenlands wieder vermehrt Bargeldabhebungen vornehmen, sodass teilweise sogar große Bankfilialen auf dem Trockenen saßen. Kürzlich wurde ich von einem Informanten darauf hingewiesen, dass in einer deutschen KFZ- Zulassungsstelle "mit Griechen die Hölle los" sei. Offenbar riechen die in Deutschland lebenden Griechen den Braten, da sie über Beziehungen in die Heimat die wahren aussichtslosen Zustände kennen und versuchen daher, ihr ganzes restliches Euro-Geld auszugeben, solange es noch etwas dafür gibt. Es hat sich wohl herumgesprochen, dass Kredite keine Lösung sind und das System zum Scheitern verurteilt ist. Besonders seitdem bekannt ist, dass viele Griechen Steuerboykott begehen und Einsparungsempfehlungen ignoriert werden, wird der Staat kaum jemals wieder auf eigene Beine kommen. Wenn dann auch noch mittels Zeitungsannoncen der Euro schöngeredet wird, kann es mit dessen Untergang nicht mehr weit sein. Durch ihre Entscheidung, Euros nicht mehr als Wertaufbewahrungsmittel einsetzen zu wollen, antizipieren die Bürger die notwendigen Maßnahmen, die die Regierung zum eigenen Machterhalt um jeden Preis verhindern will - aus dem Euro-Verbund endlich auszusteigen und die Gemeinschaftswährung in den Tod zu schicken. Leider erkennen viele nicht die Chance, die diese Situation für Goldanleger bietet, weshalb die letzten Euro-Reserven für Konsumgüter benutzt werden. Manche sehen Dinge wie Fahrzeuge und Privatimmobilien als Investition an, doch solange diese nur Kosten verursachen und kein Geld hereinbringen ist das wie in meinem Artikel auf Hartgeld.com beschrieben nicht der Fall.
Wie es auf dem Finanzmarkt weitergeht, bleibt auf jeden Fall spannend. Sollte der lang erwartete Börsencrash stattfinden, der nur durch Unmengen an nahezu kostenlosen Krediten hinausgezögert wurde, bieten sich für den aufmerksamen Investor auf jeden Fall wieder neue Schnäppchen. Inwiefern so ein Börsencrash die Edelmetallaktien betreffen wird, ist abzuwarten. Es könnte wie in vergangenen Krisen durchaus wieder eine Entkoppelung der Goldbranchen stattfinden.

Freitag, 17. Juni 2011

Aktuelle Einschätzung zum Silber

Da ich selbst in diesen Tagen leider etwas wenig Zeit für Veröffentlichungen habe, möchte ich zumindest auf einen Artikel meines Trading-Kollegen aufmerksam machen. Er rät vorerst zum abwarten, bis sich abzeichnet, in welche Richtung der kommende Ausbruch geht.
->weiterlesen auf www.tim-ikels.de ...


Ich selbst halte einen weiteren Preisverfall auch für möglich, denn in einer Liquiditätskrise aufgrund von Zinserhöhungen oder bei geplatzten Kreditspekulationen ("Margin-Calls") werden Vermögensgegenstände ungeachtet ihres inneren Wertes notverkauft. Das wäre dann wahrscheinlich die letzte Gelegenheit, nochmal richtig günstig physisch nachzulegen. Für Trader mit Hebelpapieren sind die heftigen Silberpreis-Schwankungen eine interessante zusätzliche Gewinnchance. Sollte daraufhin mal wieder die Knappheit von Bullion-Münzen eintreten oder der Einbruch ganz ausbleiben, ist es natürlich sinnvoll, physisch bereits gut aufgestellt zu sein, weil nicht wirklich klar ist, wo die Griechenland-Krise letztlich endet. Nach aktuellem Stand sieht es so aus, dass unsere Politik die Rettungspakete so lange bereitstellen wird, bis entweder die Kreditwürdigkeit Deutschlands stark abgewertet wird oder die Griechen ihre eigene Revolution starten - das Potenzial dafür ist auf jeden Fall vorhanden.

Montag, 23. Mai 2011

Gefälschte Krügerrands im Test

Ein "Krugerrand" aus billigem Blech
Nachdem ich bereits "Barren" unter die Lupe genommen habe, folgt nun der Teil 2: Krügerrands vom gleichen australischen Lieferanten für rund 7€ pro Stück inkl. Versand. Die Lieferung hat etwa 5 Wochen gedauert und ging problemlos durch den Zoll. Geliefert wird mit Kapsel im dünnen Luftpolsterumschlag. Mir als Münzkenner fällt beim Auspacken als erstes auf, dass die Farbe viel goldgelber ist als beim Original-Krügerrand. Das kommt vermutlich von einer Vergoldung oder einem Messingüberzug. Eigentlich müsste die Münze eher rötlich aussehen, weil es sich beim offiziellen Variante nicht um reines Gold handelt. Auf der Fälschung spiegelt man sich leicht, was eher untypisch ist, allerdings gibt es durchaus Krügerrands, die vom Hersteller als Spiegelglanzvariante herausgegeben werden. Dass es sich um eine Fälschung handelt, sollte spätestens beim Sehen der Einprägung "copy" offensichtlich werden, doch auch andere Feinheiten unterscheiden sich vom Original: die Münze ist sehr viel dicker, das Gewicht weit unter 33,9 Gramm. Der Durchmesser stimmt allerdings mit dem Original überein. Beim genauen Hinsehen merkt man, dass die Prägung ein kompletter Eigenentwurf ist und mit dem Original nur grob übereinstimmt.
Ein Klick auf die Bilder vergrößert diese:


ETFs: Der unsichtbare Betrug

Mit Metall hinterlegte Fonds erfreuen sich bester Beliebtheit und gelten heute nach nur wenigen  Jahren als einer der größten Abnehmer im Goldmarkt, indem sie für ihre Kunden Edelmetall im großen Stil günstig einkaufen und einlagern. Die Anteilsscheine lassen sich in der Regel zur herkömmlichen Handelszeit über die normalen Börsen bequem handeln. Auch kleinere Mengen kosten dadurch wenig Aufschlag und dieser geht beim Verkauf auch nicht verloren. Einzige Voraussetzung ist ein Wertpapierdepot. Damit hat der Investor ein gutes Instrument, um flexibel zu reagieren, denn man kommt schnell an sein Geld und kann jederzeit neu investieren. Allerdings ist diese Anlageform nur in Zeiten der Finanzmarktstabilität empfehlenswert, denn  „im Fall der Fälle“ können Fonds auch vorübergehend geschlossen werden, Inhalte beschlagnahmt werden oder der Betreiber pleite gehen. Problematisch ist auch die schwammige Verteilung des Goldes. Solange die Seriennummer eines Barrens nicht eindeutig einer Person zugeordnet ist (und selbst dann), kann jede Menge Schindluder mit dem Investorengeld getrieben werden. Immerhin arbeitet die Firma ja nicht umsonst. Manche Bank hat ihren Kunden sogar jahrelang Lagergebühren berechnet, ohne die Ware zu besitzen. Es ist zumindest Fakt, dass nie zum vollen Wert Gold für alle Kunden eingelagert ist. Für mittelfristige Spekulationen (Haltedauer bis zu 1 Jahr) können ETFs dennoch interessant sein. 

Als Beispiel habe ich mal den bekannten ETF „SLV“ (offizieller Name "iShares Silver Trust") bezüglich der Auslieferung der Anteile untersucht. In dessen Geschäftsbedingungen sind einige Fallen versteckt:
  • Die Anteile können prinzipiell gegen physisches Silber eingelöst werden. Ein „Korb“ entspricht 50000 Anteilen. Das wäre ein Gegenwert von heute etwa 1,75 Mio Dollar. Doch die Auslieferung kann jederzeit eingestellt werden, falls der Handel an der Börse eingeschränkt oder eingestellt ist, also z.B. Währungsschwierigkeiten oder eine Hyperinflation. Genau die Situationen, in denen man eigentlich darauf bestehen möchte. Auch in "Notfällen", wo eine Kursfindung nicht möglich wäre, kann die Auslieferung eingestellt werden. Das ist natürlich Definitionssache und unterliegt der Willkür.
  • Jemand, der 75% des Fonds besitzt, kann über seinen Verbleib entscheiden.
  • Der Fonds kann von der amerikanischen CTFC-Behörde eingestellt werden.
  • Die Besteuerung findet auf die höheren Kurse statt, falls Silber steigt. Bei Physischem bezahlt man Steuer nur auf den Einkaufswert.
  • Wenn man eine Auslieferung möchte, müssen zuerst die Steuern bezahlt werden, dann gibt’s das Silber. Die Regierung könnte die Steuern massiv erhöhen und man steht dumm da.
  • Der Verwalter (JP Morgan) muss keine Reinheitsprüfungen vornehmen. Alle ziehen sich aus der Verantwortung.
Exchange Traded Funds glänzen also nicht gerade durch Transparenz. Dennoch haben sie eine Daseinsberechtigung, denn wer aus bürokratischen Gründen keine Metalle halten darf, kann dies über den Umweg der ETFs tun. Wer allerdings auf Nummer sicher gehen will, muss sich letztlich selbst um sein Metall kümmern.

    Freitag, 13. Mai 2011

    Infografik: Bewertung von Goldproduzenten

    Auf dieser Grafik kann man leicht vergleichen, wie wirtschaftlich ein Unternehmen arbeitet (x-Achse - kleiner ist besser), wie günstig es an der Börse bewertet wird (y-Achse - größer ist besser) und wie viel Metall noch in der Erde liegt (Kreisgröße - größer ist besser). Offensichtlich gibt es unter diesen 6 Unternehmen keines, das alle 3 Faktoren gut erfüllt.  Hinweis: Im Gegensatz zu der Grafik mit den Silberproduzenten verwende ich hier andere Werte für die Achsen. 

    Goldminen im Vergleich
    Ich entwickle derzeit ein Online-Tool, um genau solche Vergleiche nach eigenen Kriterien übersichlich darzustellen. Z.B. Sortierung nach Explorer/Developer/Producer, Metalle, politische Gebiete und so weiter. Die erste Betaversion könnte schon diesen Sommer online sein. Clevere Leute, die fachlich oder finanziell mitwirken wollen, können sich auch gerne bei mir melden.

    Aktuelles Sonderangebot auf Anlagegold24

    Mit Investment-Trends ist heute wieder sparen angesagt: Nur über diesen Link gibt's Rabatt auf die Wiener Philharmoniker aus Silber. Sollte der erste Link schon deaktiviert sein, einfach mal den hier ausprobieren

    PS: Laut dem bekannten Fernsehmoderator Max Keiser findet gerade im Hintergrund ein regelrechter Krieg um die Metallbörse statt, wonach insbesondere einige Reiche das ganze Silber der Welt aufkaufen wollen, um die Betrügerbanken, die Jahrzehnte Kunden und Steuerzahler abgezockt haben, endlich in den Bankrott zu treiben.

    Dienstag, 10. Mai 2011

    Vorteile und Nachteile von Gold und Silber

    Leseprobe aus dem noch unveröffentlichten Buch "Die Finanzkrise kann mich mal! - Wie Sie den Geldcrash als größte Chance unserer Zeit nutzen." Der praktische Ratgeber zur Vermögensrettung mit Edelmetallen.

    Kapitel 2 - Vor- und Nachteile von Silber

    Was spricht für Edelmetall generell:
    • Abgeltungssteuerfrei: Physische Edelmetalle sind eine der wenigen übrigen Möglichkeiten in Deutschland, die Abgeltungssteuer zu umgehen - sofern die Haltedauer mehr als 1 Jahr beträgt. Sollten Sie schon vorher verkaufen, müssen Sie die Erträge in Ihrer Einkommenssteuererklärung angeben. Nachprüfen kann das allerdings keiner, wenn Sie anonym gekauft haben.
    • Seit Jahrtausenden immer wertvoll: Alle Papiergeldwährungen sind vergänglich. Für Metall bekommen Sie zu jeder Zeit einen angemessenen Gegenwert.
    • Krisenfestigkeit: Je mehr die weltweiten Staats- und Firmen-Schuldenberge ansteigen, umso mehr wächst die Angst vor einem Crash. Mit Edelmetallen sind Sie nicht auf die Zahlungsfähigkeit von jemand anders angewiesen, denn es gibt keine Gegenpartei, die ausfallen könnte und Metall kann nicht pleite gehen. 
    • Preissteigerungen durch hohe Nachfrage: Traditionell befinden sich starke Käufer in fernöstlichen Ländern wie Indien oder China, wo die Bevölkerung  sogar von der Regierung zum Metallkauf ermutigt wird.  Dadurch steigt der Preis des Metalls immer mehr an. Gerade aber auch clevere Investoren  aus Industrieländern versuchen dem Kollaps ein Schnippchen zu schlagen und kaufen zeitweise alles leer, was den Preis an manchen Tagen um mehrere Prozent nach oben getrieben hat
    •  Flexibilität: versuchen Sie mal, ihre Betriebsrente auszulösen und in etwas anderes umzuschichten. Anlagezeiten von mehr als 20 Jahren in der gleichen Anlageklasse und ohne Ausstiegsmöglichkeit sind unverantwortlich, da sich mit der Zeit sehr viel ändern kann. Sowohl bei den eigenen finanziellen Verhältnissen, beim Lebensbedarf wie auch in der Finanzwelt. Dazu gehören sämtliche Lebensversicherungen, Bausparverträge und Renten ohne Dachfonds.
    •  Unabhängigkeit: Wenn wir aufhören, uns das Geldgeschehen von oben diktieren zu lassen, entziehen wir unseren Ausbeutern das Blut aus den Adern. Denn alles, was die Eliten tun, geschieht nicht FÜR Geld, sondern MIT Geld (vergleiche: Trickfilm "10 Punkte Plan zur Ausbeutung eines Planeten") 
    • Vielseitigkeit: Für große und kleine Vermögen gibt es die passenden Produkte 
    •  Teilbarkeit: ein Haus verkauft sich nur als Wohnungen oder als Ganzes. Ein Schatz voller Münzen lässt sich leichter aufteilen
    • Vererbbarkeit: Unauffällig, gerecht und steuergünstig
    • Gegen Schmarotzer: Eingezahlte Beträge kommen Ihnen persönlich zugute und nicht wie sonst nur allen anderen.
    Was spricht gegen Edelmetall
    • Lagerproblem: Wenn Sie physische Ware kaufen wollen, brauchen Sie einen geeigneten Platz zum Lagern. Hierbei entsteht zudem immer ein Risiko des Diebstahls oder anderer Fremdeinflüsse wie Beschlagnahmung
    • Preisschwankungen: Das ständige Auf und Ab („Volatilität“) ist nicht jedermanns Sache. Hier gilt es, ruhige Nerven zu bewahren, wenn es an den Metallbörsen wieder heiß her geht. Fallende Preise sind eher als ein Geschenk Gottes anzusehen, um weiteres Geld günstig in Sicherheit zu bringen.
    • Metall bringt keine Zinsen: Durch das Lagern allein entsteht kein Einkommen. Gewinn wird erst beim Verkauf erzielt.  Es sei denn Sie verleihen es. Das klingt komisch, wird aber insbesondere von Zentralbanken gerne gemacht. Sonst würde der Plunder in den großen Tresoren der Welt über Jahrzehnte nutzlos herumliegen. Da Zentralbanken aber in der Regel private Firmen sind, schöpfen diese Gewinn aus dem, was sie zur Verfügung haben.
    • Westlichen Regierungen ein Dorn im Auge: Edelmetallkäufer werden in Zukunft genauso wie Bargeldbesitzer als Staatsfeind Nr.1 bzw.  Gegner des Finanzamts dargestellt. Pläne für höhere Besteuerung liegen schon in der Schublade.
    • Registrierungspflicht für Käufe über 15000€, um Terrorfinanzierung und Geldwäsche einzudämmen.
    • Akzeptanz: Man kann derzeit fast nirgends mit Edelmetall bezahlen. Wenige wissen über den echten Wert Bescheid. Daher ist das Metall vor einer Anschaffung in der Regel in Papiergeld umzutauschen, wodurch man wieder im Währungsrisiko landet. Das kann sich in Zukunft aber noch ändern. 
    • Preisfindung: Der Metallkurs entsteht an großen Warenterminbörsen in New York und London. Diese beziehen sich auch immer nur auf riesige Barren, teilweise im Wert von 500000€ pro Stück. Ähnlich wie Öl wird der Preis allerdings immer zuerst in Dollar festgesetzt.  In Zeiten von Chaos und öffentlicher/privater Gewalt ist Edelmetall möglicherweise nur auf dem Schwarzmarkt handelbar. In dem Fall gäbe es keinen offiziellen Preis mehr. An- &Verkauf könnte dann besonders gut oder schlecht ausfallen. 
    •  Dubiose Händler: Mal ist das Geld weg, mal gibt’s zu wenig Ware für’s Geld, mal Gibt’s zu wenig Geld beim Verkauf. Das lässt sich aber recht gut vermeiden. 
    • Fälschungen: Es gibt nicht nur Barren im Gold-Look mit unedler Füllung; auch Sammlermünzen werden nicht selten gefälscht. 
    • Ausbeutung: Afrikanische Goldminen sind nicht für besonders gute Arbeitsbedingungen und Umweltfreundlichkeit bekannt. 
    Vorteile von Gold
    • Hohe Wertdichte: In einem Schuhkarton können Sie Über 2 Millionen Euro in Form von Gold unterbringen.
    • Keine Mehrwertsteuer: In ganz Europa fällt keine Mehrwertsteuer auf den Goldkauf an, denn es wird wie eine Währung behandelt
    • Geringe An-Verkaufsspanne: Im Gegensatz zu einer Lebensversicherung können Sie Edelmetall in kürzester Zeit ohne Große Verluste handeln
    • Faszination: „Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles“ wusste schon Goethe. Das gelbe Metall hat unserem Sprachschatz geprägt und gerät auch in Zeiten moderner Zahlungsmittel ist nicht in Vergessenheit. Allein die Vorstellung von Goldschätzen zaubert noch immer ein Leuchten in die meisten Augen. Münzen und Barren sind einfach schön anzusehen.
    • Nutzlosigkeit: Es gibt nur wenige industrielle Anwendungen von Gold; damit ist es weniger abhängig von Konjunkturschwankungen
    • Behält seinen Glanz über Jahrhunderte

    Vorteile von Silber
    •  „Das Gold des kleinen Mannes“ ist für fast jeden erschwinglich - noch. Vielleicht eine einmalige und größte Chance unseres Lebens?
    • Viel Metall für wenig Geld: Für 3000€ bekommen Sie derzeit rund 5 Kilogramm Silber, also 55 mal mehr Gewicht als Gold (90 Gramm für 3000€). Das macht es irgendwann auch für Diebe unattraktiv.
    • Höheres Wertsteigerungspotenzial: Wenn Gold unerschwinglich wird, stürmt sich das Volk aufs Silber. Davon gibt es aber nicht sehr viel größere Bestände als vom Gold. Silber ist auch ein gefragter Industrierohstoff mit tausenden Anwendungsbereichen. 
    Nachteile von Silber
    • Mehrwertsteuer: Nur Unternehmen können Silber steuerfrei ins Vermögen nehmen. Bei Entnahme wird aber auch dort Steuer fällig.
    • Hohe An- & Verkaufsspanne („Spread“) bei Händlern:  Würden Sie am Kauftag bei einem Händler verkaufen, würden Sie unter Umständen eine zweistellige Prozentzahl Verlust machen, da die Gebühren anteilig höher ausfallen
    • Läuft mit der Zeit an. Ob das wirklich ein Problem ist, liegt eher im Auge des Betrachters. Wertverlust entsteht quasi nicht.
    • Gewicht: Möchte man größere Vermögen unterbringen, sollte man ein KFZ mit hoher zulässiger Zuladung bereithalten
    • Preisschwankungen oft stärker als bei Gold. Nichts für schwache Nerven.