Donnerstag, 15. September 2011

Die Fehler im Geldsystem

Viele Leute spüren, dass mit dem Geldsystem etwas nicht in Ordnung ist, wissen aber nicht genau, was. Darum möchte ich nochmal kurz auflisten, wo die mathematischen Tricks versteckt sind:

  • Wenn beispielsweise 100€ gedruckt werden, wie gelangen sie in den Umlauf? Man verschenkt natürlich kein Geld - es wird gegen Zinsen verliehen. Diese Zinsforderung existiert in dem Moment aber noch gar nicht und muss ebenso gedruckt werden. Prinzipiell ein endloser Kreislauf, der in der Praxis letztlich einfach darin endet, dass manche Kreditnehmer pleite gehen, weil nicht genug Geld da ist, um alles abzuzahlen. 
  • Bereits Einstein sagte bissig: "Die größte Erfindung der Menschheit war der Zinseszins". Je länger sich dieses System hält, umso schneller beschleunigt es sich selbst. Am Anfang merkt man das kaum, nach einigen Jahren werden die Auswirkungen sehr drastisch. Immer schneller werden immer höhere Geldsummen benötigt. 
  • Die meisten Leute glauben, man bringt sein Erspartes für einen kleinen Zins auf die Bank, die das Geld für ein wenig mehr Zins an andere weiterverleiht. Weit gefehlt. Das Ersparte dient vielmehr einer gesetzlich vorgeschriebenen Mindesteinlage bei der Zentralbank. Im Gegenzug erhält die Bank das Recht, etwa die 20fache Menge an Krediten zu vergeben - alle zum höheren Zinssatz. Erfunden wurde das System, als man festgestellt hat, dass eh nie alles Gold gleichzeitig aus den Tresoren abgeholt wurde, sondern stattdessen die Anteilsscheine gehandelt wurden. 
  • Des einen Schulden sind des anderen Guthaben. Eine hohe Staatsverschuldung bedeutet also, dass sich irgend jemand das Geld einverleibt hat - das wehrlose Volk bezahlt. Schlimmer noch: Wenn alle Schulden zurückbezahlt wären, gäbe es kein Guthaben mehr, mit dem wir bezahlen könnten. Es ist also gar nicht erwünscht, alle Schulden zurückzuzahlen. 
  • Es geschieht alles nicht für Geld, sondern mit Geld. Ob Wohlstand über Jahrhunderte zu erhalten oder einfach nur eine vernünftige Rente zu ersparen - das geht nicht, indem man Geld anhäuft, sondern nur in Verbindung mit Wald, Land, Rohstoffe, Firmenanteile und Immobilien. 
Diese kleinen Spitzfindigkeiten haben einerseits zu unserem Wohlstand geführt, da sie den Wettbewerb angeheizt haben. Doch andererseits stürzen sie uns meiner Meinung nach letztlich auch ins Verderben, da sie sowohl dazu führen, dass Naturressourcen  für zwanghaftes Wachstum übermäßig abgeschöpft werden (Produkte die keiner wirklich braucht), als auch großen Wirtschafts-Crashs auslösen, weil viele Personen und Firmen unter der Zinslast pleite gehen. 
Eine praxiserprobte Lösung für unsere moderne Welt habe ich natürlich nicht parat. Meine Strategie ist einfach, diese systembedingten Crashs durch Vorbereitung so gut wie möglich zu überstehen und durch den Wissensvorsprung vielleicht sogar noch eine Vermögensvermehrung zu erzielen. Mit dem Schlimmsten rechnen, auf das Beste hoffen. 

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