Sonntag, 20. März 2011

Video: Mike Maloney über den größten Vermögenstransfer aller Zeiten

Michael Maloney, Autor des Buches "Rich Dad's Guide to Investing in Gold & Silver", erklärt in seinem Video, warum wir in spannenden Zeiten leben und wie wir das beste daraus machen. 


Die Kernthesen kurz gefasst auf Deutsch: 
  • Die Leute in Asien haben noch keine Ahnung, dass sie mitten in einer Immobilienblase stecken. Die Verschuldung im Verhältnis zum BIP ist enorm. 
  • In diesem Jahrzehnt wird Geschichte geschrieben. Dies ist eine der größten Chancen unseres Lebens. Wenn man nicht auf der richtigen Seite ist, kann es aber auch sehr sehr schlecht für einen ausgehen.
  • In nahezu allen Ländern existiert heutzutage ausschließlich FIAT-Geld, darum gibt es in dieser Krise  keine herkömmliche Fluchtwährung. Die Regierungen werden über Inflation den Wohlstand zerstören. 
  • In diesem Rohstoff-Bullenmarkt sind nicht wie früher 90% der Bevölkerung vom Goldhandel ausgeschlossen. Mehr Leute haben die Investment-Mentalität und sie haben weitaus mehr Geld. Edelmetalle werden eine nie gesehene Blase sein und diese hat gerade erst begonnen.

Freitag, 18. März 2011

Wie wird man Millionär?

Dieser monumentale Artikel von www.hartgeld.com zeigt, auf welche Arten man ernsthaft Millionär werden kann. Egal ob Investor, Vermieter, Unternehmer oder Trader - die feinen Unterschiede zur breiten Mittelschicht sind entscheidend. Viel Spaß beim lesen des 7-seitigen PDFs.

So stellen sich die meisten das Leben der Millionäre vor,
doch weit gefehlt. Die Erfolgsrezepte sind eher unbequem.

Donnerstag, 17. März 2011

Bank Run in Tokio - Bargeld wird knapp

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Nachdem die Japaner mit dem schweren Erdbeben und dem Tsunami ohnehin schon am Limit sind, bebt nun auch das Finanzwesen im Lande. Nicht nur die Supermärkte sind quasi leer geräumt, aufgrund der absehbaren Stromausfälle wollen die Einheimischen nun ihr Konto plündern solange es noch geht, da der gesamte elektronische Geldtransfer der Metropole zusammenzubrechen droht. Dieser war bereits am Donnerstag morgen für 2 Stunden nicht mehr möglich. Laut Berichten habe der Ansturm auf die Banken letztlich dazu geführt, dass in Ganz Tokio kein Bargeld mehr erhältlich sei, nachdem nun angeblich schon schon etliche Milliarden Dollar ausgezahlt wurden. Möglicherweise wollten die Japaner einer Rationierung des Geldes zuvorkommen. Am Dienstag gab es schon einmal etliche Hundert Abschaltungen von Geldautomaten. In den Medien ist von all diesen Dingen sehr wenig zu hören. Nur so kann ein übergreifen der Panik auf andere Gegenden verhindert werden, denn ein weiträumiger Bank-Run könnte unter Umständen das gesamte Finanzwesen in Schutt und Asche legen. Meistens werden zuvor aber drastische Maßnahmen ergriffen, damit es nicht soweit kommt: In anderen Teilen Asiens gab es bereits im Februar massive Bank-Runs. 7 Sparkassen wurden dort vorübergehend geschlossen, das heißt alle Konten sind bis Juli eingefroren. Seitdem sind keine weiteren Pleiten bekanntgegeben worden.

Update Freitag, 18.03.11: Bei der Mizuho Financial Group, drittgrößte Bank in Japan, sind insgesamt 5622 Automaten ausgefallen. Die Bank will sie bis Freitag morgen wieder in Betrieb nehmen. Grund für den Ausfall waren definitiv nicht die Stromausfälle.

Was uns die Situation in Japan lehrt

  • Die Just-in-Time-Logistik ("Die Straße ist unser Lager") ist ein Risiko, das viele Hersteller nicht ausreichend beachten. Besonders High-Tech-Produkte aus vielen Einzelteilen können dadurch nicht mehr produziert werden und schnell Engpässe verursachen.
  • Alle Krisenvorsorge ist sinnlos, wenn das entscheidende Puzzlestück fehlt. Ein fehlendes Anschlusskabel hat dazu geführt, dass die nachgelieferten Notstromgeneratoren die Atomkraftwerk-Kühlung nicht antreiben konnten.
  • Solange noch nichts verheerendes passiert ist, scheren sich die Verantwortlichen einen Dreck um eventuell auftretende Probleme und schöpfen so viel Profit ab wie möglich.
  • Panikkäufe sorgen dafür, dass Lebensmittel und Medikamente wie Jodtabletten binnen kürzester Zeit nicht mehr verfügbar sein werden oder sich im Preis vervielfachen wie zum Beispiel Geigerzähler oder Kerzen.
  • Es gibt oft nur ein Verteilungsproblem, kein Knappheitsproblem. Wenn die Infrastruktur zusammenbricht hilft auch eine Hilfslieferung aus dem Ausland nicht mehr.
  • Es wird die Wahrheit so lange vertuscht, bis sie zu offensichtlich wird. 
  • Die Regierungen können das Internet nur schwer kontrollieren. Wer sich über unabhängige Quellen informiert, ist möglicherweise einen Schritt näher an der Wahrheit., läuft aber auch Gefahr, auf Falschmeldungen hereinzufallen. 
  • Unsere Regierung handelt übereilt, um ihre eigene Wiederwahl zu retten
  • Wer im Ernstfall schnell verschwinden möchte, sollte schon alles fertig gepackt haben.
  • Vorräte zu Hause sind nutzlos, wenn man flüchten muss. Immobilien kann man außerdem nicht mitnehmen. 
  • Ein gut gefülltes Konto ist bei einer Flucht sinnvoll, sofern die Technik noch funktioniert. Ansonsten zählt Bargeld. Sollten Währungen crashen bleibt nur noch Gold als das ultimative Zahlungsmittel. 
  • Die Börse interessiert sich in einer Panik nicht für Fundamentals. Auch große, sicher geglaubte Konzerne können binnen kürzester Zeit im Wert verfallen oder sogar über den Jordan gehen. 

Mittwoch, 9. März 2011

Große Gerüchteküche zur Währungsreform

Bild Online, 09.05.2010
Bereits im Mai 2010 hing der Euro am seidenen Faden. Obwohl die Bilanzfälschungen Griechenlands seit Jahren bekannt waren, gelangte der Staat erst ins Schlingern, als ihm keiner mehr Geld leihen wollte. Der Euro-Rettungsschirm war geboren, das Problem wieder einige Zeit verschoben. Jetzt wird es für Griechenland allerdings schon wieder eng, nicht zuletzt aufgrund der schlechten Zahlungsmoral der Griechen bei ihrem Finanzamt. Kein Wunder also, dass Deutschland mit dem Gedanken spielt, aus dem Euro auszutreten. Diese Pläne sollen zwar durch Sarkozy und andere Staatsoberhaupte wieder zunichte gemacht worden sein - aber dennoch gibt es etliche Hinweise für die schleichende Vorbereitung einer Währungsreform. Diese Auffälligkeiten habe ich hier kurz zusammengefasst:

  • Durch geschicktes Zerschneiden der Euroscheine kann man aus 2 Euroscheinen 3 machen. Daher sollte 2010 eine neue Euroserie herausgebracht werden, die z.B. eine Prüfsumme als Wasserzeichen hat. Das Vorhaben wurde letztlich auf unbekannte Zeit verschoben. Das könnte 3 Gründe haben: 
    1. Die Druckkapazitäten werden für den alten Euro gebraucht, um massive Bargeldabhebungen der Sparer decken zu können. 
    2. Die Druckkapazitäten werden für die neuen Lokalwährungen benötigt 
    3. Der Euro wurde schon komplett aufgegeben. 
  • Gelddruckmaschinenhersteller Ruhlamat mit größtem Auftrag aller Zeiten
  • Es ist kein Geheimnis, dass manche Staaten Ersatzwährungen vorhalten. Bestes Beispiel voran die Schweiz. Also auch eine DM 2.0 für den Fall der Fälle?
  • Ein guter Freund wurde Zeuge, wie ein Bundesbanker die Vernichtung von 50 LKW-Ladungen Lebensmittelmarken einleitete. Platz schaffen für Neues?
  • Rund 2 Billionen Euro Schulden Deutschlands können nicht ernsthaft zurückgezahlt werden, wenn schon in Zeiten des Booms die Neuverschuldung gerade mal auf 0 gesenkt werden konnte
  • Top-Banker kaufen heimlich Gold, Silber, Wald und Lebensmittel
  • Die PIGS-Staaten, insbesondere Griechenland, können von einem Tag auf den anderen den ganzen Euroraum in Grund und Boden ziehen, falls Refinanzierungen mal völlig daneben gehen sollten. 
  • Die Bundesdruckerei wurde vor kurzem wieder verstaatlicht. Dennoch druckt sie nach offiziellen Angaben keine Euros mehr. Neu hinzugekommen sind angeblich auch Sichtschutzfenster. Zudem soll sogar an Pfingsten die ganze Nacht auf Hochtouren gedruckt worden sein.
  • Berichte über bisher unbekannte Münz-Rohlinge und neuartige Druckfarben bei Chemieherstellern
  • Volkszählung 2011 als Vorbereitung für einen Lastenausgleich wie 1948
  • Geldtransporte auf den Straßen sollen mehr geworden sein, außerdem weitaus schwerer bewacht als sonst
  • Aus vertraulichen Quellen wurde mir zugetragen, dass die Geldschein-Farben-Entwickler einer bekannten Druckerei nach eigenen Angaben gerade an der neuen Euroserie arbeiten. Sie wirkten bei dem Thema allerdings etwas nervös-zurückhaltend.
  • Urlaubssperren in gewissen Branchen?!
  • Peer Steinbrück gab im Spiegel-Interview zu, dass in den Ansprachen zur Krise bewusst gelogen wurde
  • Äußerungen zu auffälligen Veränderungen und Wartungsarbeiten im elektronischen Geldverkehr. Das an sich ist aber kein zuverlässiges Indiz. Immerhin müssen Geldautomaten auch auf die neuen Gebührenordnungen etc umgestellt werden.
  • Ablenkung von den echten Problemen durch immer abstrusere Themen wie Terrorgefahr, Doktortitel, ...
  • die Lügen werden immer offensichtlicher "Euro ein Gewinn für Alle", "Aufschwung", "Keine Zweifel an Griechenlands Solvenz" ... Auch die Nacht- und Nebelaktionen der Politiker zeigen, dass wir garantiert nicht rechtzeitig über die echte Lage informiert werden.
Es bleibt auf jeden Fall spannend. Zusammenfassend wage ich die These: "DM 2.0 ja - Zeitpunkt unbekannt"

Wie eine Währungsreform konkret ablaufen könnte ist in den Artikeln von Robert Klima auf hartgeld.com nachzulesen:
http://hartgeld.com/filesadmin/pdf/2010/Klima-FAQ-WR-DM-II.pdf
http://hartgeld.com/filesadmin/pdf/2010/Klima-FAQ-WR-DM-II-Update.pdf

Sonntag, 6. März 2011

>> Robert Kiyosaki im Gespräch (Video-Zusammenfassung)


Hier eine Zusammenfassung eines englischen Interviews mit Robert Kiyosaki, dem legendären Investor, Unternehmer und Buchautor. Gesehen auf Goldseek Radio, 04.02.2011
  •  Man versichert sein Haus und sein Auto, doch auch eine Absicherung für die anderen Vermögenswerte sollte man nicht vergessen, da es überall zu Crashs kommen kann. Hierfür eignen sich Optionsscheine, also Calls, Puts und Straddles.
  • Der US-Dollar ist Müll, Sparer sind dabei die größten Verlierer. Nur Edelmetalle haben die anderen Märkte outperformt.
  • Die Goldpreis-Prognosen sind schwindelerregend. Man sollte aber nicht auf Gold wetten sondern gegen die Regierung wetten. Robert vertraut lieber den Metallen als der Inkompetenz unserer Politiker und Banker.
  • Quantitative Easing füttert die Inkompetenz.
  • Immobilienmärkte können auch ein gutes Geschäft sein, wenn sie Cash-Flow generiereren und sich in einer guten Lage befinden. Häuser sind aber nur so wertvoll wie die Jobs. Arbeitsplätze können aber jederzeit ins Ausland verlagert werden.
  • Öl ist immer eine gute Wette, denn Öl wird verbraucht... Die ganze Zivilisation basiert auf Energien wie Öl, Kohle, ...
  • Silber wird genauso verbraucht, darum ist Kyosaki dort noch bullischer als für Gold. Die derzeitigen Reserven würden in gerade mal einen halben Tennsplatz hineinpassen. Kupfer könnte ebenso ein gutes Investment sein.
  • Die China-Blase könnte platzen.
  • Robert Kiyoaski schaut eher auf die Fundamentaldaten, wenn er Minenwerte betrachtet.
  • Staatsschulden und Sozialversicherungen können niemals bezahlt werden.
  • Unsere Schulen vermitteln keinerlei finanzielle Bildung. Die meisten Leute haben keine Ahnung im Umgang mit Geld. Normale Geldanleger sind Spekulanten, weil sie immer nur die Vergangenheit sehen.
  • In den nächsten 10 Jahren werden manche Leute ein Vermögen machen, aber die meisten der Mittelklasse in Armut enden. Sie bekommen nämlich nur die Produkte empfohlen, wo am meisten Provision kassiert werden kann.
  • Nicht das Nettovermögen zählt (=Vermögen minus Schulden), sondern der Cash Flow  (=Einkommen pro Monat)

Samstag, 5. März 2011

Messebericht: Numismata München 2011

Am 05.03.2011 fand im Münchner M’O’C‘ Messezentrum die Münchener Numismata statt - eine Münzmesse, die hauptsächlich auf Sammler internationaler Münzen und Geldscheine abzielt, aber auch für Edelmetall-Investoren interessant waren. Im Angebote waren nämlich auch Gold- und Silber-Bullionmünzen, sofern man sich nicht von den derzeitig außerordentlich hohen Metallpreisen abschrecken lies. 


Gleich Morgens zur Eröffnung um 9.30 UIhr war reger Andrang in der Eingangshalle wie auch schon an den Ständen. Manche Leute waren mit Koffern und Taschen voller Scheine unterwegs. Das könnten allerdings auch die Schwarzhändler gewesen sein, die abseits der offiziellen Bereiche ein kleines Geschäft machen wollten. Nach einigen Minuten Anstehen erhielt ich dann meine Eintrittskarte für 6€.Dafür bekam man auch etwas geboten. Die Händler zahlen ebenso Gebühren – etwa 150 bis 1000€, je nach Stand-Art. 

Von den Bullionhändlern waren unter anderem vor Ort: Münzen Müller, Emporium Hamburg, Pro Aurum (Numismatik), Best Coins und Künker. Nicht alle hatten direkt einsehbare Preisauszeichnungen. Bei all dem Trubel war es entsprechend schwierig, die besten Angebote auszumachen. Gerade die begehrten chinesischen und australischen Sammlermünzen musste man erst mühsam suchen. Ich persönlich war an diesem Tag allerdings auf nichts besonderes eingestellt, darum kann ich keine Geheimtipps auflisten.

Preislich lagen die meisten Angebote knapp über den zur Zeit billigsten Internet-Händlern, was unter anderem an den Standgebühren liegen könnte, über die manche Händler erbost waren. Echte Schnäppchen waren rar, aber möglich. Einige Preisbeispiele:
Silber Philharmoniker 28,7€ bei Emporium Hamburg
Lunar II Hase 1075€ bei Emporium Hamburg
Silber Eagle 19€ bei Best-Coins 
Maple Leaf 19,05€ bei Münzen Müller
20SFR Vreneli 204€ bei Münzen Müller
1KG Kookaburra 2009 960€ bei Best-Coins
1KG Kookaburra 2011 930€ bei Emporium Hamburg
¼ Kangaroo 2011 288€ bei Emporium Hamburg
½ Kangaroo 2011 560€ bei Emporium Hamburg 
Krügerrand 2011  1076€ bei ProAurum
Krügerrand 1974 1050€ bei kleinem Händler
Mit der Eintrittskarte konnte man kostenlos Estland-Eurocents abgreifen.

Die Vorräte waren nicht bei allen Händlern ausreichend dimensioniert, die sind teilweise sogar bei Standard-Bullions auf dem trockenen gesessen. Außergewöhnliche Barren und Münzen waren ohnehin schnell ausverkauft. Bezüglich der Knappheit verweise ich auf das Interview mit der Bullion-Abteilung von Emporium Hamburg, wo die aktuelle Lage nochmal genauer dargestellt wird. Münzen Müller kontert, es sei alles eine Frage des Aufschlags.

Bei der Abwicklung der Käufe ging es in der Ölsardinen-Halle recht indiskret zu. Ich selbst fühle mich in München sicher und hatte noch keine Probleme.

Impressionen (klicken zum vergrößern)

Stand von Emporium Hamburg
 


G. Makowski Best-Coins



Künker

 


 Münzen Müller



ProAurum Numismatik  



Münze Österreich




Sonstiges

Reichhaltiges Angebot an Scheinen
Die beliebten 100-Trillion-Dollar-Scheine aus Simbabwe - 10 Stück für 9€
Illegale Kofferhändler. Bündel Zimbabwe für 200€ VHB
Euro Kursmünzensätze aller Länder
Das Durchschnittsalter der Besucher lag schätzungsweise bei 50 Jahren. 

Es war also definitiv ein gelungener Tag, an dem verschiedenste Nationen aufeinander trafen, um ihrer Leidenschaft nachzugehen. Sonntag gehts mit der Numismata weiter, diesmal ohne mich. Bei Fragen oder Hinweisen zur Münzmesse könnt ihr auch Kommentare hinterlassen. Hochauflösende Bilder gibt es auf Anfrage.

Gruß, euer Sören von Hohenberg

Uwe Fraust (Emporium Hamburg) über Silberknappheit und mehr

Uwe Fraust
Anlässlich der Numismata in München habe ich Uwe Fraust, Leiter im Bullionhandel bei Emporium Hamburg zu einem kleinen Interview heranziehen können. Er betreut seit 2,5 Jahren die Kunden des Onlineshops sowie vor Ort speziell im Bereich Edelmetall-Geldanlage.






Investment-Trends: Herr Fraust, Edelmetalle sind zur Zeit wieder in aller Munde, wie man an dem Andrang sehen kann. Doch was wird denn mehr gekauft, Gold oder Silber? Eventuell auch andere Metalle?
Fraust: Unsere Kunden investieren momentan etwa zu 60% in Silber und 40% in Gold. Es ist letztlich eine Frage des Geldes und des eigenes Portfolios. Zu den anderen Metalle kann ich keine Aussage machen, da wir diese nicht anbieten.

Investment-TrendsEs gehen Gerüchte um, dass insbesondere Silber Maples und Eagles nicht mehr so leicht erhältlich sind.
Fraust: Ja, es gibt bereits Engpässe. Maple Leaf sind nicht mehr zu bekommen, wir haben beim Großhandel gerade noch die letzten paar tausend Stücke erhalten. Silver Eagles gibt es derzeit noch genug. Nach dem Wochende kann es schon wieder anders aussehen.

Investment-TrendsWie sieht es mit den australischen Münzen aus? Möchten die Kunden einfach nur Geld anlegen oder zielen sie auch auf Sammlermünzen ab?
Fraust: Im australischen Bereich gehen die Kilos sehr gut, da dort die Prägekosten auf die Unze gerechnet wesentlich geringer sind. Die Ein-Unzer sind etwas weniger gefragt, da sie eher auf Sammler abzielen. Am meisten werden aber immernoch Standard-Münzen wie Philharmoniker, Maple & Eagle nachgefragt.

Investment-TrendsWenn ein Kunde keine konkrete Vorstellung hat, was er kaufen könnte, bekommt er bei ihnen eine individuelle Beratung? Was empfehlen Sie denen?
Fraust: Ich gebe durchaus Empfehlungen ab, da viele Kunden fragen, wie sie ihr Portfolio ausrichten sollen, zum Beispiel das Gold-Silber-Verhältnis oder welche Stückelung zu wählen ist. Die Empfehlung richtet sich natürlich auch danach, wieviel der Kunde ausgeben möchte. Für 500€ würde man natürlich wesentlich mehr Silber als Gold erhalten. Das wird individuell abgestimmt.

Investment-TrendsMit welchen Fragen und  Problemen kommen die Kunden sonst noch auf Sie zu?
Fraust: Sie möchten oft wissen, was die klassischen Anlagemünzen sind. Die Kunden lesen viel im Internet, z.B. auf Goldseiten. Dadurch sind 99% der Kunden sind schon informiert und haben eine klare Vorstellung, sind sich aber nicht so ganz sicher, ob sie lieber Kilomünzen oder kleinere Einheiten nehmen sollen. Da muss man natürlich eine passende Lösung finden.

Investment-TrendsWenn ein Kunde irgendwann aus der Edelmetall-Anlage wieder aussteigen möchte, nehmen Sie die Münzen auch wieder zurück? Muss man mit Abschlägen rechnen, wenn man keine kompletten Tubes abliefert?
Fraust:Wir kaufen Münzen auch wieder zurück. Es gibt keine Abschläge, solange die Münzen in einem einwandfreien Zustand sind.

Investment-TrendsGab es in diesem Zusammenhang auch schon Probleme mit Fälschungen?
Fraust: Nein, wir arbeiten mit gängigen Prüfverfahren sowie aus unserer Erfahrung heraus. Dementsprechend gibt es bei uns damit keine Probleme.

Investment-TrendsAbgesehen von Messeauftritten, wie gewinnen Sie sonst noch Neukunden?
Fraust: Viele Kunden finden über unseren Onlineshop "silber-werte.de" zu uns. Außerdem läuft noch viel über Empfehlungen, gerade in Hamburg. Da führt natürlich dazu, dass man auch genug zu tun hat.  

Investment-TrendsWie sorgen Sie dafür, dass die Ware beim Kunden auch ordentlich ankommt? Arbeiten die Versanddienstleister zuverlässig?
Fraust: Die ware wird sehr gut eingepackt. Dafür haben wir eine eigene Logistikabteilung. Wir schlagen z.B. die Kilomünzen zusätzlich in Folie ein, damit sie nicht zerkratzen. Bei überschreiten gewisser Mengen liefern wir in den Originalverpackungen der Prägestätten. DHL ist nach meiner Einschätzung ein recht unzuverlässiger Dienstleister. 

Investment-Trends: Vielen Dank für das Interview. 

Freitag, 4. März 2011

Keiser Report Nr.125: Die Mittelklassen-Misere

Max Keiser und Stacy Herbert sprechen im Report Nr. 125 über die Gründe, warum die Mittelklasse an der Erholung der Wirtschaft nicht teilhat:

  • Das 28-Monats-Hoch bei Spritpreisen trifft die Amerikaner härter als Preissteigerungen für Weizenprodukte
  • 14% der Kreditkarten sind schon 90 Tage überfällig
  • JP Morgan gibt Kedite, damit sich die Leute zu essen kaufen können, spekuliert gleichzeitig aber auf steigende Lebensmittelpreise 
  • Amerikaner haben 890Mrd Studentenkredite aufgenommen, also mehr als an Kreditkartenkrediten im Umlauf sind. 
  • Die Jugend lässt sich die Diktatur der alten nicht länger gefallen. Sie werden sich gegen die Alteingesessenen auflehnen, die die Strippen ziehen.  
  • 401k Renten-Sparpläne weisen große Lücken für die Lebenshaltung auf, nachdem sie vor einigen Jahrzehnten als die ultimative Lösung propagiert wurden. Vor allem, weil die veranschlagten Renditen im Moment nicht eingefahren werden können und Inflation die Ausgaben in die Höhe treibt. Unternehmens-Pensionäre dagegen haben so gut wie keine finanziellen Probleme.
  • Chinesen kauften letztes Jahr mehr Gold (579t) als USA (233t) und zielt eventuell auf eine goldgedeckte Währung ab. Der IMF würde das aber nicht zulassen. Außerdem hängt China zu sehr am Wirtschaftswachstum.
  • Nur weil China der größte Plagiatsproduzent ist, heißt das nicht, dass sie sich an "Falschgeld" halten müssen. Die Chinesen sitzen am entscheidenden Hebel und können den Ton angeben. 
 
Video von Russia Today, 01.03.2011

Im zweiten Teil der Sendung ist John Butler zu Gast, CEO von Amphora Capital
  • Die FED kann nur die Shortrate, nicht aber die Longrate in Edelmetallen kontrollieren. Die Shorts wirken nur kurzzeitig, langfristig haben sie keinen Einfluss.
  • Fremdbestimmte Cashflows (Zentralbankzinsen) bergen ein großes Risiko, also sollte man lieber auf Gold setzen, auch wenn es keinen Cashflow bietet.
  • Wenn man der Bank ein bisschen Geld schuldet, hat sei einen auf dem Kieker. Wenn man der Bank viel Geld schuldet, sitzt man selbst am längeren Hebel. Die USA schulden China viel Geld, darum haben die Chinesen das Problem. Der Euro ist keine Alternative.
  • Aktienmärkte in einer Blase? Nunja, Aktien besser als Dollars. Die, die kein Gold halten dürfen, nehmen lieber Aktien als Bonds. Aber nur Gold hat das niedrigste Ausfallrisiko.
  • 100 Billionen um die Welt zu wieder flüssig zu machen? Geld löst die Probleme nicht. Das Loch wird immer tiefer.