Mittwoch, 22. Juni 2011

Der etwas andere "Euro-Exit" der Griechen - Alles muss raus

Am freien Kapitalmarkt lägen die Finanzierungs-
kosten für 2jährige griechische Staatsanleihen
derzeit bei horrenden 28% Zins.
Schon seit einigen Wochen ist bekannt, dass die Bürger Griechenlands wieder vermehrt Bargeldabhebungen vornehmen, sodass teilweise sogar große Bankfilialen auf dem Trockenen saßen. Kürzlich wurde ich von einem Informanten darauf hingewiesen, dass in einer deutschen KFZ- Zulassungsstelle "mit Griechen die Hölle los" sei. Offenbar riechen die in Deutschland lebenden Griechen den Braten, da sie über Beziehungen in die Heimat die wahren aussichtslosen Zustände kennen und versuchen daher, ihr ganzes restliches Euro-Geld auszugeben, solange es noch etwas dafür gibt. Es hat sich wohl herumgesprochen, dass Kredite keine Lösung sind und das System zum Scheitern verurteilt ist. Besonders seitdem bekannt ist, dass viele Griechen Steuerboykott begehen und Einsparungsempfehlungen ignoriert werden, wird der Staat kaum jemals wieder auf eigene Beine kommen. Wenn dann auch noch mittels Zeitungsannoncen der Euro schöngeredet wird, kann es mit dessen Untergang nicht mehr weit sein. Durch ihre Entscheidung, Euros nicht mehr als Wertaufbewahrungsmittel einsetzen zu wollen, antizipieren die Bürger die notwendigen Maßnahmen, die die Regierung zum eigenen Machterhalt um jeden Preis verhindern will - aus dem Euro-Verbund endlich auszusteigen und die Gemeinschaftswährung in den Tod zu schicken. Leider erkennen viele nicht die Chance, die diese Situation für Goldanleger bietet, weshalb die letzten Euro-Reserven für Konsumgüter benutzt werden. Manche sehen Dinge wie Fahrzeuge und Privatimmobilien als Investition an, doch solange diese nur Kosten verursachen und kein Geld hereinbringen ist das wie in meinem Artikel auf Hartgeld.com beschrieben nicht der Fall.
Wie es auf dem Finanzmarkt weitergeht, bleibt auf jeden Fall spannend. Sollte der lang erwartete Börsencrash stattfinden, der nur durch Unmengen an nahezu kostenlosen Krediten hinausgezögert wurde, bieten sich für den aufmerksamen Investor auf jeden Fall wieder neue Schnäppchen. Inwiefern so ein Börsencrash die Edelmetallaktien betreffen wird, ist abzuwarten. Es könnte wie in vergangenen Krisen durchaus wieder eine Entkoppelung der Goldbranchen stattfinden.

Freitag, 17. Juni 2011

Aktuelle Einschätzung zum Silber

Da ich selbst in diesen Tagen leider etwas wenig Zeit für Veröffentlichungen habe, möchte ich zumindest auf einen Artikel meines Trading-Kollegen aufmerksam machen. Er rät vorerst zum abwarten, bis sich abzeichnet, in welche Richtung der kommende Ausbruch geht.
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Ich selbst halte einen weiteren Preisverfall auch für möglich, denn in einer Liquiditätskrise aufgrund von Zinserhöhungen oder bei geplatzten Kreditspekulationen ("Margin-Calls") werden Vermögensgegenstände ungeachtet ihres inneren Wertes notverkauft. Das wäre dann wahrscheinlich die letzte Gelegenheit, nochmal richtig günstig physisch nachzulegen. Für Trader mit Hebelpapieren sind die heftigen Silberpreis-Schwankungen eine interessante zusätzliche Gewinnchance. Sollte daraufhin mal wieder die Knappheit von Bullion-Münzen eintreten oder der Einbruch ganz ausbleiben, ist es natürlich sinnvoll, physisch bereits gut aufgestellt zu sein, weil nicht wirklich klar ist, wo die Griechenland-Krise letztlich endet. Nach aktuellem Stand sieht es so aus, dass unsere Politik die Rettungspakete so lange bereitstellen wird, bis entweder die Kreditwürdigkeit Deutschlands stark abgewertet wird oder die Griechen ihre eigene Revolution starten - das Potenzial dafür ist auf jeden Fall vorhanden.